Portfolio

Schrannenstraße

Red Dust

Schein und Vergänglichkeit

Hier gibt es weder Zeit noch Ort. Die Atmosphäre ist trotz der warmen Farbe, kalt und intransparent.

Die Schrannenstraße, im Zentrum Augsburgs, wird von hohen, repräsentativen Gebäuden flankiert. Die Straße ist nicht sehr breit und wirkt deshalb wie eine Häuserschlucht. Das Urbane wird durch die Frosch-Perspektive verstärkt. Neben dem Blickwinkel spielt der Lichteinfall eine Rolle. Das Glas der Fensterscheiben und die Simse der Häuserfassaden, reflektieren das flach einfallende Sonnenlicht und verleihen den Objekten Plastizität.

Durch entsprechende Filter habe ich in der postfotografischen Bearbeitung die Sättigung der Farben stark reduziert. Der Schleier aus roten Farbpigmenten verfremdet das Bild zusätzlich und erzeugt eine gewisse Dramatik.

In dieser Arbeit versuche ich die Sichtweise auf Alltägliches zu erweitern. Was ist aber nun die Erwartungshaltung eines Betrachters, wenn er ein Bild anschaut, das den öffentlichen Raum zeigt? Vielleicht eine Postkartenansicht, die typische Sehenswürdigkeiten zeigt?

(14/10/2021)

Milchkuh

Happy Cow

Die Ambivalenz der Existenz

Diese Milchkuh hat eigentlich ein gutes Leben auf einer Alpe im Hochgebirge. Anderseits wurden dem Tier die Hörner entfernt und wahrscheinlich wird es irgendwann geschlachtet.

Wenn ich diese Realität abstrahiere, stoße ich unweigerlich auf das psychologische Phänomen der Ambivalenz. Damit meine ich das Erleben von gegensätzlichen Aspekten die in einem Konflikt enden können.

Diese Zerrissenheit als ständiger Begleiter unserer Existenz ist das Thema dieser gestalterischen Arbeit. Am Beispiel der Kuh zeige ich verschiedene Stufen einer verdrehten Realität.

(07/10/2021)

Augsburg-Boulevard

Licht-Schlösser

Der Fotoapparat als Pinsel

Hell beleuchtete Innenstädte gelten als Kennzeichen moderner Zivilisation.

Die nächtliche Stadt leuchtet in vielen Farben und auch die Lichtstärke variiert erheblich. Es gibt gerichtetes Licht und Objekte, die das Licht reflektieren. Dank des Verkehrs gibt es Lichtquellen die sich bewegen.

Die vielfältigen Lichtquellen sind eine Realität, die wir als gegeben hinnehmen müssen. Das Individuum hat so gut wie keinen Einfluss auf dieses Phänomen. Diese Lichtquellen ist einfach da.

Ich bin mit meiner Kamera losgezogen, um herauszufinden, welches gestalterische Potential diese nächtlichen Lichtquellen eröffnen.

Elektrisches Licht an sich ist ein künstliches, physikalisches Phänomen, dessen Wirkung durch die Einstellungsmöglichkeit der Kamera und durch Bewegung erheblich verstärkt werden kann.

Die kreativen Möglichkeiten sind umfangreich. Die Herausforderung besteht darin, das Potential der Lichtquelle richtig einzuschätzen und das Ergebnis zu steuern.

Das Foto zeigt einen Ausschnitt des "Augsburg-Boulevard am Königsplatz".

(9/10/2021)